Neben gutem Training kann man ja zur Unterstützung Muskelaufbaupräperate geben. Enthalten sind ja unterschiedliche Aminosäuren. Ich habe gehört, wenn man zuviel und zu hochdosiert gibt, dann kann es schnell zu Stoffwechselerkrankungen wie z.b. Hufrehe kommen. Klassischerweise wird ja Hufrehe auch ausgelöst durch zu viele Proteine. Ich habe auch gehört, dass man gerade bei Robustpferderassen vorsichtig sein soll. Habt ihr damit Erfahrungen und könnt mich beraten? Momentan nehmen wir unterstützend Bierhefe, da diese einen natürlichen Anteil an Aminosäuren enthalten. An andere Präparate habe ich mich bis jetzt nicht rangetraut. Denn wir wissen ja, Muskeln halten Sehnen und Knochen, was im Arthrosefall sehr nützlich sein kann.
Ich habe die Pflege zweier Lipizzaner 'übernommen', die drei Jahre standen und jetzt seit drei Monaten von mir gearbeitet werden. Sie fressen ausschließlich Heu und haben alle Wohlstandsbäuche. Kann ich die zwei durch ein Kraftfutter in den Arbeitsphasen unterstützen oder haltet ihr dies für nicht förderlich oder gar kontraproduktiv? Und wenn ja, was könnt ihr mir empfehlen?
Ich kann da nur von der Erfahrung meiner Freundin mit ihrer Stute reden, professionellen Rat sollte da aber wohl ein Tierarzt o.ä. abgeben.
Bei Capella ist es so, dass sie schon drei Fohlen hatte und in Stehphasen sehr schnell sehr viel Bauch bekommt. Insgesamt ist sie kein zierliches Pferd. Sie hat aus diversen Gründen ca. 4 Monate gestanden. Da hat einfach eine Sache die nächste gejagt - Kolik, Husten, Lahmheit. Letzteres war dann eine sehr langwierige Geschichte, da es wohl von falschen Hufeisen herrührte und der neue Schmied vor allem lange warten musste, um Stellungsfehler auszugleichen.
Zum Antrainieren ging es dann an die Longe, außerdem viele lange Ausritte im Schritt, Spaziergänge, Führanlage und Bodenarbeit. Anfangs gab es da neben Heu nur Stehmix, damit kein Futterneid aufkommt, während alle anderen Hafer bekommen. Nahrhafter als das Heu ist der Stehmix definitiv nicht wirklich... Direkt nach der ersten Woche fiel auf, dass das keine Option war. Capella war schlapp, träge und wenig arbeitswillig. Dann kam eine kleine Portion Müsli mit zum Stehmix und es ging gleich viel besser und sie hat trotzdem abgespeckt. An ganz arbeitsintensiven Tagen gaab es dann auch etwas Leinöl mit dazu.
Letztlich kann man das nicht verallgemeinern und da sollte immer ein Profi mit draufschauen, aber es ist definitiv so, dass wenn der Körper viel mehr verbrennt, als reinkommt, schaltet er auf Notfallmodus. Die Fettreserven werden geschützt, im schlimmsten Fall zehrt der Körper an der Muskelsubstanz. Das Pferd braucht eine ausgewogene Ernährung, die an die Arbeit angepasst ist, sodass Muskeln auf- und Fett abgebaut werden können. Wie das individuell bei deinen aussehen muss - keine Ahnung.
"Die Menschen sind Rivalen im Wettkampf, aber geeint und Freunde durch ihr Ideal in der Ausübung ihres Sportes und noch mehr im täglichen Leben." Jigoro Kano