Huhu. Ich hab mal ne Frage. Wie händelt ihr die Wintersituation im Stall. Bei mir sind alle Äpfel und Karotten eingfrohren...dummerweise auch Mähnen und Mückenspray. Denkt ihr, dass man das im Frühjahr wieder benutzen wenn es aufgetaut ist? Habt ihr Tipps was ich dagegen machen kann?
Mein Schrank ist direkt in der Scheune und wird leider nicht beheizt
Es gibt keinen perfekten Reiter Nur ein perfektes Team
Meine Möhren sind mir auch eingefroren, also habe ich die ins Haus geholt. Das ist natürlich ganz praktisch bei uns, wir haben unten einen noch nicht renovierten Raum in den ich die stellen kann. Dort kommt auch der Wasserschlauch rein, den ich sonst draußen lasse. Wir haben einen Schlauchwagen und beim Aufrollen läuft der Schlauch eigentlich leer, aber das Anschlussteil friert trotzdem ein, also kommt der ganze Wagen ins Haus und man kann immer bequem mit dem Schlauch tränken.
Die Wassertröge befreie ich wann immer ich Zeit habe und es auch schaffe von den Eisschollen. Das Gute ist, dass bei dem einen das Pony und das Shetty mit der Schnauze immer ein Loch frei hält und bei dem anderen die Ravena stumpf mit dem Huf das Eis einschlägt. So brauche ich mir keine Gedanken machen, wenn ich mal tagsüber länger nicht da bin, dass die Pferde nicht an Wasser kommen. Am alten Stall gab es eine Gruppe, bei der kein Pferd dafür gesorgt hat, das Eis kaputt zu machen oder ein Loch zu behalten, die hatten da Probleme.
Bei uns war ein großes Problem, dass es vorgestern getaut hat, gestern aber gefroren. Vorgestern ist ein großer Teil des Schnees auf den Ausläufen geschmolzen und überall waren Pfützen. Die waren gestern natürlich gefroren und spiegelglatt. Ich habe versucht, dass Eis einzustampfen. Mit mäßigem Erfolg... In Ermangelung anderer Hilfsmittel haben wir heute Speisesalz auf die größten Flöchen gestreut, damit das Eis antaut. Dann konnte man es kaputt machen und abtransportieren. Hat lange gedauert, aber ich muss mir keine Sorgen mehr darüber machen, dass einer von den Pferden die Grätsche macht und wir noch ein Pferd an einem gebrochenen Becken oder Rückgrat verlieren das hatte zwar nichts mit Glätte zu tun, hat uns aber ein wenig übervorsichtig werden lassen.
Meine Sprühsachen sind zum Glück nicht eingefroren, weil ich sie in der Putzkiste habe und insgesamt steht diese ziemlich gut isoliert. Ansonsten würde ich es mit einer Styroporkiste versuchen. Vor zwei Jahren ist mir mal Mähnenspray eingefroren, das konnte man aber später gut wieder verwenden.
Pferde sind wie die Wurzel aus -1 : Sie sind komplex und in der Schule lernt man nicht, wie wichtig sie sind.
Ich glaube, ich würde bei euch eingehen. Bei uns ist es ja schon kalt, aber weder Mähnenspray noch Möhren frieren ein xD Mein Schrank scheint aber auch echt gut zu isolieren, selbst mein Wasser darin gefriert nicht. Die Sprays sind im Putzkasten und die Möhren in einer Plastikkiste. Die automatischen Tränken sind aber in unserer Stallgasse immer als erstes zu, da unsere Stallgasse ja nach vorne nicht geschlossen ist. In unserer wärmsten Stallgasse funktioniert der Wasseranschluss noch super, da hole ich also jeden morgen mehrere Eimer und Speisfässer zum Tränken und abends macht das wer anders. Gestern war tatsächlich der erste Tag, an dem das Springen abgesagt wurde, da die untere Sandschicht in der Halle gefroren war. Es wird täglich durchgezogen, mal schauen, wann der Boden für mehr als Dressur reicht. Ab nächster Woche soll es bei uns aber wieder warm werden, sogar bis zu 10°C, daher haben wir den Winter wohl noch sehr glimpflich überstanden. Mir würde auch nichts anderes einfallen, als empfindliche Sachen mit nach Hause zu nehmen oder in Styropor zu verpacken. Einmal gefrorene und wieder angetaute Lebensmittel würde ich allerdings nicht mehr verfüttern, die könnten dann schon einen weg haben.
"Die Menschen sind Rivalen im Wettkampf, aber geeint und Freunde durch ihr Ideal in der Ausübung ihres Sportes und noch mehr im täglichen Leben." Jigoro Kano
Äpfel und Möhren würde ich auch nicht mehr verfüttern, wenn sie wieder aufgetaut sind. Aber sämtliche Sprays werden wohl wieder benutzbar sein.
Ein Pferd, was selbstständig die Eisfläche der Wasserstelle frei hält, ist glaub ich eher die Seltenheit zumindest hab ich noch keins kennen gelernt (und ich kenne viele Offenställe in Eigenregie).
Bei uns ist das größte Problem der gefrorene Boden.
Im nächsten Sommer wollen wir auf den Paddocks zusätzliche Platten um die Heuraufen und als Wege verlegen, damit die Pferde nicht ALLES zertrampeln und man dann im gefrorenen Zustand eine mega Buckelpiste hat. Auch bleibt man dann im Matsch hoffentlich nicht mehr mit der Schubkarre stecken.
2018 will unsere Stallbetreiberin den Reitplatz überdachen. Das hätte dann - mal abgesehen davon dass man als Reiter nicht mehr nass wird und auch die Beleuchtung besser ausgebaut werden kann - auch den Vorteil, dass der Boden nicht mehr so extrem nass wird und gefrieren kann. Klar wird er dann bei extremen Niedrigtemperaturen trotzdem hart sein, aber es wird hoffentlich länger dauern, bis wir ihn nicht mehr nutzen können. Na mal sehen, ob das wirklich klappt...
Matten sind sicherlich eine gute Idee! Unsere Paddocks haben eine Drainage-Matte unterm Sand - nagelt mich jetzt nicht auf dem Begriff fest, ich meine, dass das so genannt wird. So fließt Flüssigkeit sehr gut ab und auch wenn sie oberflächlich gefrieren, tauen sie sehr schnell sehr gut ab, da eben alles insgesamt trockener ist und sich kein Wasser zu Pfützen sammeln kann. Die Pferde können sehr gut darauf laufen und trauen sich sogar, ein wenig zu toben. Eine Überdachung für den Reitplatz klingt doch prima! Wird es manchen Seiten vielleicht noch einen Windfang geben? Das würde zumindest an der Wetterseite Sinn machen, damit Regen und kalter Wind nicht so über den Platz fegen.
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