Ich habe heute spontan die Möglichkeit, Robin´s Rücken mit dem Topographen vermessen und so die Passform des Sattels kontrollieren zu lassen. Leider ist das ganze nicht ganz günstig, ich bin aber sehr neugierig das Verfahren mal live zu sehen.
Uhhh.... mit diesem Topographen hab ich schon ein paar Videos auf YT geschaut. Sehr spannend! Ich selber hab aber keine Erfahrung damit, weil Twisters Rücken anders "vermessen" wurde.
So, ich werde einfach mal berichten, wie der Termin heute abgelaufen ist und was dabei heraus kam
Robin hat ja nun wieder einige Wochen gestanden und für mich stand fest, dass ich erst die Sattelpassform kontrollieren lasse, bevor ich mich wieder drauf setze. Eigentlich wollte ich dafür die Sattlerin rufen, die mir den Sattel im letzten Sommer verkauft hat. Nun bin ich aber ehrlich gesagt froh, dass ich die Chance mit dem EquiScan wahrgenommen habe, auch wenn es wohl etwas teurer wird.
Wir haben den Sattel zunächst einmal so aufgelegt und da sah erstmal alles gut aus. Es schien, als passe der Sattel noch optimal und so hätte es meine Sattlerin wohl auch befunden. Nun hat der Sattler erstmal Fotos von Robins Rücken aus verschiedenen Perspektiven gemacht und dann die Sattellage mit Kreide aufs Fell gezeichnet. Als nächstes bekam Robin ein doppelseitiges Klebeband im Bereich der Sattellage mittig auf die Wirbelsäule geklebt. Darauf kam dann der Mittelteil des Topographen, der dann Glied für Glied angepasst und festgeschraubt wurde. Nachdem die Mitte angepasst war, wurden dann im gleichen Verfahren die Seitenäste angepasst. Das dauerte eine Weile und dann konnte man den Topographen wie eine Spinne vom Rücken nehmen. An den Stellschrauben sind Werte angezeichnet, die in eine Tabelle eingetragen wurden, sodass jeder EquiScan Sattler, der diese Werte hat, an seinem Topographen ein Abbild von Robin´s Rücken einstellen kann. Robin wurde dann noch vermessen und das Gewicht in etwa geschätzt und ich musste noch ein Frageformular zu mir und Robin ausfüllen. Nun kam der Moment der Passformkontrolle. Der Sattel wurde in ein Kissen mit einem Keil gelegt, sodass die Unterseite nach oben zeigte. Der Topograph konnte nun auf den Sattel gelegt werden und man sah sofort, wo das Problem lag. Vorne und hinten war die Passform optimal und dahher sah es auch auf dem Pferd so aus, als wäre alles gut. In der Mitte allerdings war zwischen Sattelpolster und Topograph so viel Platz, dass ich meine Hand dazwischen schieben konnte. Das heißt, der Sattel bildete eine Brücke und hätte mein Gewicht punktuell auf die Trapezmuskel und die Lendenmuskulatur gedrückt, statt es gleichmäßig zu verteilen.
Der Sattel geht nun an einen EquiScan Sattler, der anhand aller Daten Robin´s Rücken an seinem Topographen abbilden und so den Sattel optimal anpassen kann. In zwei bis drei Wochen haben wir dann einen perfekt passenden Sattel
Mein Fazit: Ich bin absolut glücklich, dass ich diese Chance so spontan wahrgenommen habe und lieber etwas mehr Geld investiere, dafür mein Pferd durch den Sattel aber keinerlei Einschränkungen und im schlimmsten Fall Schmerzen hat. Ich würde es jederzeit wieder machen und werde die Sattelpassform nun wohl jährlich mithilfe des EquiScan Systems kontrollieren lassen