Unsere Hufbearbeiterin (sind allerdings noch nicht so lange vom Schmied weg) arbeitet auch nach DIfHO und Biernat, Natural Hoof Care kannte ich noch nicht... wo genau liegt der Unterschied zwischen den Arbeitsweisen bzw den Philosophien? Aus der Homepage von denen bin ich irgendwie nicht so schlau geworden. Außer, dass ja beides dem Huf eher "Hilfe zu Selbsthilfe" geben will, statt zu viel weg zu schnippseln und ihn in eine Form zu pressen. Vielleicht könnt ihr mir ja helfen
Geh nicht, geh nicht fort von mir Lass mich hier nicht zurück Und dann geh'n wir Auf offenen Feldern In offenen Wegen In unser Paradies 04.04.2017
So ganz genau kenne ich die Unterschiede auch (noch) nicht.
Eine Sache ist mir bisher aufgefallen: hebelnde Seitenwände werden unterschiedlich bearbeitet.
Nach Biernat wird die Verbiegung über deren gesamte Höhe am Wandhorn dünner geraspelt, damit das Pferd sich diese Seite des Hufes schneller ablaufen kann und nicht wieder so viel Horn produziert. Der Huf auf dem Bild ist unbearbeitet, die Linie zeigen die Verbiegungen, die dünner geraspelt werden können:
Nach NHC wird der Druck unten am Tragrand parallel zur Sohle weg genommen und nur ein bisschen die Kante beraspelt, damit der Huf nicht noch weiter in die Breite wächst.
Also wird bei der NHC der Trage and gekürzt, damit die Belastung dort weg ist und somit kein Druck auf dem Punkt ist und so die wand nicht mehr durch den Druck weg gehebelt wird?
Also der biernat hat ja das Reetdach ins Leben gerufen. Das ist ja sein Markenzeichen und es wird sehr viel darüber bearbeitet...
Im Netz habe ich zu Biernat noch das hier gefunden:
ZitatBiernat setzt auf das sog. Reetdach (geschwungener Auslauf der Wände) zum ausschalten der Hebel, NHC z.B. auf Mustang-Roll. Biernat möchte nach Möglichkeit einen Tragrand, NHC z.B. setzt den Huf auf die Sohle. Biernat setzt auf durchgehende Huf-Fessel-Achse (HFA), Strasser auf bodenparalleles Hufbein.
Biernat-HOs (HO = Huforthopäde) sind überzeugt, dass ein Reetdach den Hebel besser ausschaltet, als eine Mustang-Roll oder eine angeraspelte Fase. Biernat-HOs sind überzeugt, dass die Sohle besser nicht primär mittragen sollte. Biernat-HOs sagen, dass die Faktoren, die den Huf verformt haben (Bodengegendruck und Abrieb), ihn auch mit der richtigen Lenkung auch wieder zum Positiven formen können.
Biernat-HOs sagen aber auch, dass dort, wo diese Prinzipien nicht machbar sind (z.B. Tragrand aufgrund dünner Sohle), nicht angewendet werden können.
Was mich beim biernat etwas stört, ist, das er sein Konzept als das alleinige funktionierende darstellt. Das sieht man an seinen eingefleischten HOs.
Die Idee über die Mustang Roll den Hebel finde ich auch sehr interessant. Da meine Stute irgendwie nie so richtig einen Tragrand bekommt, fällt somit die Theorie von dem Tragrand bei uns eh weg.
Vielen Dank für den kleinen Exkurs habe mich jetzt auch noch etwas zur Mustang Roll belesen und finde das ganze sehr interessant... besonders hinten hat unsere Bearbeiterin ähnlich gearbeitet. Habe aber auch schon im Seminar festgestellt, dass sie nicht so festgefahren und verschlossen gegenüber anderen Methoden ist. Lediglich irritiert mich, dass die NHC das Hufbein bodenparallel arbeiten wollen... Warum? Es ist von natur aus in einem gewissen Winkel zum Boden geneigt und auch das trage/druckverteilungs Argument, dass ich zwischendurch las zählt für mich nicht, da der Huf nicht über die Sohlenfläche trägt
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Heute war die Osteophatin für Wodek da und hat mir empfohlen Wodek Barhuf weiter laufen zu lassen War ja auch ursprünglich mein Plan. Und sie hat mir geraten eien Bearbeitungskurs zu machen, sie hat NHC empfohlen, und jetzt bin ich auch der Suche nach Seminaren
Bin schon mal gespannt und werde euch auf dem laufenden halten
Es gibt keinen perfekten Reiter Nur ein perfektes Team
Hallo ihr Lieben, ich überlege für Raja eine Barhufbearbeiterin zu bestellen. Ich bin mit dem jetzigen Schmied sowas von unzufrieden. Wir mussten ja gezwungenermaßen wechseln, weil wir in den neuen Stall gezogen sind. Er ist unpünktlich (kam immer eine Stunde zu früh und ich war noch auf der Arbeit), man muss ihm wochenlang hinterher telefonieren bis er endlich wieder auftaucht und scheinbar auch nicht sehr fähig. Rajas Hufe sehen meiner Meinung nach aus als hätte da jemand halbherzig dran rum gewerkelt. Er arbeitet sozusagen "im hier und jetzt" macht den Huf schnell möglichst so dass er objektiv gut aussieht, geht abe rnicht auf langfristige Dinge ein. Mein vorheriger Schmied hat mir genau erklärt wie er die (zu lange) Zehe bearbeitet und dass er es sanft und Stück für Stück macht, auch wenn das einige Monate dauert. Eben so, wie es für das Pferd optimal ist. Das einzige, was an dem jetzigen Schmied gut ist, er ist nett, behutsam und günstig. Aber ich habe ehrlich gesgat kein Bock mehr da drauf. Es gibt bei uns in der Umgebung anscheinend nur eine einzige Hufbearbeiterin und sie arbeitet nach Natural Hoofcare. Ich kenne mich bisher so schlecht mit der ganzen Materie aus. Was sie erklärt und beschreibt finde ich sehr gut. Habt ihr damit Erfahrungen gemacht? Liebe Grüße!
Das hier habe ich gestern auf Facebook (HUFE AUF TRAB- Zentrum für Hufpflege, Hufschutz & Pferdegesundheit) gefunden und wollte euch den Vergleich mal zeigen:
Das finde ich auch. Hier erkennt man endlich mal, warum ein Barhufer nicht von einem Schmied bearbeitet werden sollte. Es kommt nun mal kein Eisen drauf, also kann ich nicht so rigoros alles weg schneiden
Ja dann macht das ganze auch Sinn. Jetzt verstehe ich aber auch wieso barhuf pferde die von schmieden bearbeitet werden so "komische" hufformen haben. Da sehe ich oft, das es nur noch so ein Klötzchen ist, was mal mehr mal weniger rund ist. Ich hoffe man versteht was ich meine