Spaziergänge gehören für mich auch zur Bodenarbeit daher möchte ich mal ein Thema dafür erstellen. Viele denken das ein Spaziergang mit dem Pferd immer gleich aussehen muss,doch der Gegenteil ist der Fall. Daher möchte ich euch hier einige Dinge nennen im den Spaziergang spannend zu gestalten.
Tempowechsel während des Spaziergangs sorgen dafür das das Pferd aufmerksam bleibt und auf euch achten Klingt wie eine Kleinigkeit, ist aber eine einfache Abwechslung. Rückwärts laufen kann man ebenfalls gut in den Spaziergang einbauen. Und natürlich ist das klassische "Über Stock und Stein " immer gut um das Vertrauen zu steuern. Man besteht gemeinsame Abenteuer und Da man nicht immer den selben weg geht bleibt es spannend.
Natürlich muss man die Arbeit dem Pferd anpassen.
Was macht ihr um den Spaziergang spannender zu gestalten?
Beim spazieren gehen habe ich angefangen Zirzensik mit einzubauen. Einfach mal zwischendurch am Kompliment oder ähnlichem geübt Was ich auch gerne mache ist Schulterherein oder übertreten zum lösen An der Hand traben mach ich auch gerne. Mal langsam neben mir während ich zügig normal laufe oder mal renne ich nebenher
Slalom um die Bäume. Mal einen Berg im Schritt hoch....anhalten auf dem Berg.....wenn wir mit anderen unterwegs sind wechseln wir gerne die Positionen oder traben von der Gruppe weg ( sei es vorne weg oder nach hinten weg) Übe auch gerne im Gelände neue Kommandos....Jack ist draussen aufmerksamer
Kommt bei mir ein bisschen drauf an, mit wem ich unterwegs bin
Mit Lady bin ich froh und zufrieden, wenn sie ruhig mit mir mitläuft. An Srecken, bei denen es ziemlich sicher ist, dass uns kein anderer Passant entgegenkommt, traben wir auch. Kann bei ihr nur passieren, dass sie dann richtig aufdreht in ihren 14 Jahren Abwesenheit hat man ihr sehr viel durchkommen lassen was ich jetzt wieder aufarbeite, aber in dem einen Jahr dass sie wieder hier ist haben wir schon einiges wieder hergestellt
Mit dem Shetty bin ich in allen Gangarten unterwegs und er liebt es zu klettern und zu springen. Wo es gefahrlos möglich ist, darf er das dann auch. Pausen zum Grasen sind ihm aber auch sehr wichtig
Mit Ravena bleibe ich im Schritt, weil ich im Straßenverkehr oder im Gelände noch nichts riskieren möchte. Sie ist noch nicht so ausbalanciert wie sie gerne wäre und wenn ihr etwas nicht passt, weil es ihr zum Beispiel zu anstrengend wird, neigt sie zum Steigen. Viel zu gefährlich, also gehe ich auf Nummer sicher. Dafür ist sie das einzige unserer Pferde, mit dem ich ohne Bedenken die leere oder auch die volle Mülltonne zur Straße bringe - und beim Zustand unserer langen Auffahrt und einem vierjährigem Pferd, das selten den Hof verlässt, heißt das schon was. Mit der leeren Tonne versuche ich ihr beizubringen, dass sie selber zieht. Das ist schon richtig Multitasking, denn sie muss sich auf der buckeligen Auffahrt ausbalancieren, auf mich achten, die Verkehrsgeröusche und das Rumpeln der Mülltonne ausblenden, manchmal rollt die Mülltonne versehentlich gegen Sie oder kippt um und landet direkt neben ihr und wenn sie ziehen soll muss sie erstmal verstehen, was ich möchte, und das dann auch noch ausführen. Insgesamt für ein junges Pferd doch herausfordernd, finde ich. Und eine Abwechslung vom Alltag und normalen Spaziergängen, bei denen wir wirklich nur durch die Gegend trotten und vielleicht mal Brötchen holen.
Mit Escoreal kann man viel anstellen. Dem macht es auch nichts aus, wenn man mit einem Tretroller neben ihm herfährt wir wechseln die Gangarten, durchqueren kleinere Gräben, nehmen etwas eingewachsene Wege und ungefährliche Hindernisse verschiedenster Art. Letztes Jahr hat er ja doch endlich Freude daran entwickelt, im Wasser zu planschen. Leider wurde der See hier aber gerade verkauft und ich weiß nicht, ob wir da noch hingehen dürfen
Über Bodenarbeit beim Spazoeang habe ich noch nie nachgedacht, weil für mich das Laufen im Vordergrund steht. Also meine eigene Bewegung und das Pferd nehme ich eher mit, damit es auch mal wieder vom Hof kommt und ich nicht alleine bin. Aber eigentlich ist der Gedanke ja total naheliegend, weil sich verschiedene Übungen ja ganz prima ohne viel Platzaufwand durchführen lassen und man so auch mal eine Gehpause sinnvoll füllen kann!
Pferde sind wie die Wurzel aus -1 : Sie sind komplex und in der Schule lernt man nicht, wie wichtig sie sind.
Man kann auch richtig etwas Dressur einbauen, z.B. ein paar Seitengänge. Am besten geht dies tatsächlich über die Langzügelarbeit, da Flicka so ein Kandidat ist, die total neben einen her schluft (die Beine hängen lässt und ständig stolpert). Was aber ansonsten auch eingebaut werden kann, ist das Folgen und Führen aus dem Horsemanship. Das macht die Pferde immer sehr aufmerksam.
Bei meinem Pferdchen ist es wichtig, dass er auch mal was Neues sieht. D.h. ich versuche immer wieder neue Wege zu finden und damit auch neue Anreize also auch mal total querfeldein durch den Wald, Slalom zwischen den Bäumen durch z.B. Einfach, dass er auch mal was anderes sieht als immer nur die üblichen Wege
Im Sommer bietet es sich auch mal an eine kleine Wanderung zu unternehmen, also frühs los gehen, die größte Mittagshitze dann Pause machen, z.B. auf einer Wiese, an einem See oder bei Pferdefreunden und dann gegen Abend wieder heim laufen.
"Es gibt etwas Gutes in dieser Welt, Herr Frodo und dafür lohnt es sich zu kämpfen." [Samweis Gamdschie - Herr der Ringe]
Ich baue auf Spaziergängen gerne das Führen in Stellung ein - besonders, wenn Alice etwas aufgeregt ist. So hat sie nämlich eine Aufgabe und kann sich nicht in irgendetwas hinein steigern.
Aber auch Clickern geht im Gelände: z.B. bringe ich gerne ein Kommando für "Berühre etwas mit der Nase" bei und frage das im Gelände ab - da soll dann mal ein Mülleimer, ein Verkehrsschild, eine Bank etc. berührt werden - so lernen Pferde ganz einfach, dass ihnen die Umwelt nichts tut
Aber auch ein Signal fürs Grasen, also jetzt fressen und jetzt aufhören ist, ist im Gelände gut zu üben.
Also ich gehe immer gerne zu spannenden neuen Orten wie eine Schafherde, Feldarbeiter oder eine herumflatternde Plane. Das macht den Spaziergang immer sehr spannend Man muss sein Pferd halt gut einschätzen können und jenachdem ein ruhiges Pferd dabei haben. Ansonsten nutze ich auch Äste, Steine und Hügel um ein bisschen Geschicklichkeit mit ein zu bauen
Habe jetzt nicht direkt was dazu zu ergänzen, würde aber gerne noch mal mit einem Zitat um mich werfen
"Ich gehe sehr gerne in den Wald mit meinem Pferd. Das gemeinsame Spazieren gehen mit dem Pferd fördert das Vertrauen, es fördert die Bindung und festigt die Beziehung zwischen dir und deinem Pferd.
Warum? Weil ihr zusammen Abenteuer besteht. Weil ihr rausgeht zu den Löwen und gesund und sicher wieder nach Hause zurückkehrt. Zumindest aus Sicht deines Pferdes ist das definitiv immer wieder ein Gedanke, der seinen Kopf streift, wenn ihr euch von der Herde weg in die unberechenbare Welt rausbewegt. Seite an Seite streift ihr durch den Wald und besteht viele kleine und große Abenteuer." Quelle:https://www.pferdefluesterei.de/veganes-...ehoer-kappzaum/
Geh nicht, geh nicht fort von mir Lass mich hier nicht zurück Und dann geh'n wir Auf offenen Feldern In offenen Wegen In unser Paradies 04.04.2017
ich baue gern volten und Seitengänge ein. Oder auch rückwärtsrichten und stehen bleiben.
"Pferde brauchen Geduld. Wenn man sich benimmt, als hätte man nur 15 Minuten Zeit, dann braucht man einen Tag. Benimmt man sich aber, als hätte man einen ganzen Tag Zeit, dann braucht man nur 15 Minuten.“ Monty Roberts