Ich muss mir dieses Thema einerseits mal "von der Seele schreiben" und andererseits hilft es ja dem ein oder anderen vielleicht
Mitte Juni haben wir ja den Stall gewechselt und Merlin kam von Auslauf mit 5 Grashalmen und Heuraufe auf die Weide mit Fressbremse. Er hat in den ersten 2 Wochen abgenommen, woraufhin wir die Fressbremse weg gelassen haben. Die Böden hier sind recht sandig und das Gras ist nicht sehr gehaltvoll und erstmal schien es ganz gut zu laufen. Leider ist es ein schleichender Prozess und es verging viel zu viel Zeit bis ich das AHA Erlebnis hatte und dachte, FUCK irgendwas muss ich machen. Im ersten Moment dachte ich, es liegt wirklich an den gehaltarmen Wiesen und ich habe begonnen merlin eine 3. Ration Futter nach dem Training zu geben und Öl zuzufüttern, aus dem Merlin Energie ziehen soll. Wir haben nach und nach die Öl Mege erhöht und sind derzeit bei ca. 350 ml pro Tag. Das klingt jetzt erstmal viel, aber aufgrund der PSSM Erkrankung verarbeitet Merlin ja manche Sachen anders. Generell hat Merlin morgens und abends 2 Schippen Luzerne+ von Agrobs bekommen und Alpengrün Müsli von Agrobs & Luzerne als Zusatzration anch dem Training. Außerdem natürlich sein Mineralfutter. Als mein Alpengrün Müsli leer wurde, habe ich mal die WiesenCobs bestellt, die Merlin jetzt in kleiner Menge nach dem Training bekommt. Leider hat es nicht viel geholfen :-/
Also TA kommen lassen und untersuchen lassen und Blut abnehmen. Die allgemeine Untersuchung ergab, dass Merlin's Zähne gemacht werden müssen. Im Januar habe ich die Zähne von einem anderen TA kontrollieren lasen, der meinte ich muss erst nach 1 Jahr wieder kontrollieren lassen naja es ist jetzt noch nicht so, dass Merlin offene Stellen im Maul hat oder nicht mehr kauen kann. Dennoch werden Ende September die Zähne gemacht! Das Blutbild war durchwachsen... Das Gute: Sowohl Zink, Selen als auch die Muskelwerte (anhand derer man einen PSSM Schub erkennen würde) sind in der Norm! Das schlechte: Einige andere Werte fielen nicht so gut aus Die Vermutung des TA: WÜRMER! Das würde natürlich den Gewichtsverlust erklären und die Tatsache, dass mein sonst so leichtfuttriges Pferd momentan so schwer zunimmt Aber ... Würmer????? Merlin wird 3-4 mal im Jahr entwurmt! Wie kann das sein?! Es kommt auf die Wurmkur an! Die Vermutund des TA: Er hat zu lange keine Bandwurm Wurmkur bekommen und das in Kombination mit dem Stallwechsel kann zu einer Vermehrung der Würmer geführt haben. DAS ist jetzt reine Spekulation! Da aber in 3 Wochen eh eine Wurmkur im Stall ansteht und da Merlin momentan leider alleine steht, ziehen wir die Wurmkur vor und es gibt eine, die ALLES abdeckt (Equest Pramox). Ich hoffe es hilft! Wurmkur habe ich heute gleich bestellt und kann sie hoffentlich noch diese Woche geben! Ende des Monats kommt der TA ja wegen der Zähne und dann wird auch nochmal Blut abgenommen. Sollten dann nochmal Unstimmigkeiten auftreten suchen wir weiter.
Bis jetzt habe ich für mich gelernt, mehr auf die ART der Wurmur zu achten. Ich halte euch hier gerne auf dem Laufenden! Habt ihr auch schon ähnliche Erfahrungen gemacht? LG
Das mir mein Pferd das liebste sei, sagst du o Mensch sei Sünde! Mein Pferd bleibt mir im Strurme treu, der Mensch nicht mal im Winde!
Beim Entwurmen schien sich ja die Geister. Wichtig ist auf jeden Fall, die Wurmkur auf die verschiedenen Wurmarten abzustimmen. Jahreszeitbedingt sollte man auch schauen, was man am besten gibt. Eine Bekannte hat ihrem Pferd so lange sie es hätte nur Ivomec gegeben. Die Stute sah auch nicht wirklich gut aus... Irgendwann musste sie mit Kolik in die Klinik und ist daran eingegangen. Ursache: starke Verwurmung. Und das mit nicht ganz drei Jahren Die Besitzerin hat es gut gemeint und wusste es nicht besser, als viermal im Jahr die Icomec zu geben, die ja einen guten Ruf hat.
Wir entwurmen auf Verdacht. Tatsächlich auch auf Anraten des Tierarztes. Viele entwurmen halbjährlich oder vierteljährlich, aber das kann zu Resistenzen führen, vor allem wenn man immer wieder die gleiche Wurmkur verabreicht. Dieses Jahr haben wir zweimal entwurmt und wir lassen dann einige Tage später jeweils eine Kotprobe machen, die aktuell wieder unauffällig ausfiel.
ich drück die Daumen, dass es "nur" Würmer sind
Pferde sind wie die Wurzel aus -1 : Sie sind komplex und in der Schule lernt man nicht, wie wichtig sie sind.
Oh ich hoffe, dass es Merln bald wieder besser geht. Bei mir im Stall besorgt der Stallbesitzer die jeweiligen Wurmmittel. Bis jetzt waren es 2 im Jahr. Die Pferdeäpfel haben sie bis jetzt soweit ich weiß nicht getestet...Da wollte ich sie aber eh mal fragen
Es gibt keinen perfekten Reiter Nur ein perfektes Team
Was ich bis jetzt gelernt habe: 1 mal im Jahr, vorzugsweise im Dezember, sollte man eine Rundum-Wurmkur geben, also eine, die auch Bandwürmer etc abdeckt. DA war der Fehler... im alten Stall hat Merlin im Dezember nur eine "leichte" WK bekommen ... ich hoffe die Wurmkur kommt bald
Das mir mein Pferd das liebste sei, sagst du o Mensch sei Sünde! Mein Pferd bleibt mir im Strurme treu, der Mensch nicht mal im Winde!
Ich bin ja jedes Mal aufs Neue baff, worauf man alles achten muss. Ich weiß, dass bei uns immer in den Übergängen von der Sommer- zur Winterwiese und von der Winter- zur Sommerwiese entwurmt wird. Bei einem Stall mit über 100 Pferden dürfen die Pferde dann für drei Tage nur stundenweise auf die Paddocks, außerdem haben alle ihre Box komplett leer zu machen. Ich habe ehrlich gesagt noch nicht darauf geachtet, was für eine Wurmkur verteilt wird, ich weiß nur, dass es im Sommer eine andere gibt, als im Winter. Ich weiß auch, dass eine von beiden wesentlich stärker als die andere ist.
"Die Menschen sind Rivalen im Wettkampf, aber geeint und Freunde durch ihr Ideal in der Ausübung ihres Sportes und noch mehr im täglichen Leben." Jigoro Kano
Ich habe einmal einen Vortrag über das Thema Wurmkur von einem Veterinärmediziner angehört. Hier einmal die wichtigsten Infos daraus:
- es gibt kleine (Wirken nur auf den Magen-Darm-Trakt) und große Wurmkuren (Wirken in allen Organen) - einmal jährlich sollte eine große Wurmkur gemacht werden (idealerweise nach dem ersten Frost - die sogenannte "Nikolaus-Wurmkur")
- man darf nicht zu viel entwurmen (max. 4 mal jährlich) - bei einem festen Bestand an Pferden, der zuverlässig entwurmt wird, reicht auch weniger (1-2x)! > wer sichergehen möchte, dass eine Wurmkur notwendig ist, lässt eine Kotprobe untersuchen (frische Proben aus verschiedenen Haufen, die auch an unterschiedlichen Stellen des Haufens entnommen wurden; über 3 Tage hinweg Proben sammeln; die gesamte Probe max. 100ml Gefäß verwenden) >> beugt Resistenzen vor (Resistenz = Fähigkeit der Parasiten, eine tödliche Dosis Wurmkur zu überleben > Entwurmung ist sinnlos - Für IMMER!) - alle Pferde müssen zeitgleich entwurmt werden - die Wurmkur darf nicht unterdosiert sein ( im Idealfall kennt man das Gewicht des Pferdes)
- ab und zu (etwa alle 3 Jahre) sollte der Wirkstoff gewechselt werden (beugt ebenfalls Resistenzen vor) ABER: Es reicht nicht, eine andere Wurmkur zu nehmen, sprich anderer Name oder Hersteller, sondern man MUSS den Inhaltsstoff wechseln!
Neben der Entwurmung ist das Weidemanagement sehr wichtig! - Kot sollte regelmäßig abgesammelt werden - Wenn man mit kompostiertem Mist düngt, sollte der Mist mindestens 6 Monate gelagert worden sein - Weiden sollten nicht abgeschleppt werden! Wenn die Weide geschleppt wird, sollte man die Weide mindestens 1 Jahr ruhen lassen. - Weidefläche sollte einmal jährlich gekalkt werden (Kalkstickstoff tötet Parasiten und ist außerdem guter Gras-Dünger - Wechselweiden verringern das Ansteckungsrisiko
Warum ist das Entwurmen so wichtig? bei starkem Wurmbefall - können die Würmer den Darm verstopfen > Kolik-Risiko steigt - schwächt Immunsystem > höhere Anfälligkeit für andere Krankheiten - irreversible Schäden an Organen!
Wie man sieht, ist das Thema recht komplex
Katharina, wenn die Wurmkur durch ist und die Zähne gemacht worden sind, und sich dann keine Besserung einstellt, könnte auch eine Darmsanierung helfen (mein TA empfiehlt eine Kur mit Naturjoghurt)
Vor etlichen Jahren habe ich gesagt bekommen man muss/sollte 2 mal im jahr entwurmen.dabei soll man immer die Wurm Kur wechseln, damit sie nicht resistent werden. Und gegen die Dasselfliege sollte man November /Dezember geben, das sie zu der Zeit glaube ich im Darm heran wächst...
Ja... gehört habe ich das alles auch schon. Ich habe halt nicht weiter den Wirkstoff hinterfragt, sondern dem SB vertraut
@Nina Da Merlins Boxen- und Koppelnachbar gegangen ist (Berittpferd) steht Merlin gerade alleine, weswegen ich außer der Reihe entwurme. Die anderen Pferde im Stall werden Anfang Oktober entwurmt. Die Darmsanierung habe ich auch auf dem Schirm, falls es nicht hilft. Momentan will ich aber lieber positiv denken ...
Wurmkur ist seit Freitag drin. Ich hoffe er legt im Laufe der Woche etwas zu. heute in 1 Woche ist Blutkontrolle und Zahnarzt.
Ich mach mir solche Vorwürfe
Das mir mein Pferd das liebste sei, sagst du o Mensch sei Sünde! Mein Pferd bleibt mir im Strurme treu, der Mensch nicht mal im Winde!
Sei nicht zu hart mit dir. Du hast es ja noch gemerkt und gehandelt. Man lernt nur aus Fehlern Das wird schon wieder Morgen bekommen alle Pferde bei uns im Stall die Wurmkur Eraquell
Es gibt keinen perfekten Reiter Nur ein perfektes Team
Der Koppelkumpel von Samira hatte dieses Jahr im Mai einen Befall von Analwürmern...da wurde Samira dann im Zeitraum von 4 Wochen auch noch zweimal mit entwurmt, da sie ja mit ihm auf der Ponykoppel stand - sicher ist sicher. Whisky hat in der Zeit auch akut abgenommen. Ihm hat eine Kräuterkur die den Stoffwechsel in ganz bringt super geholfen danach
Liebe Grüße Ravi und Samira
~Of Ymir’s flesh,was earth created, formed Midgard for the sons of men~?