Da habe ich letztens auch die Beobachtung gemacht das Ronja ohne Eisen mehr gerutscht ist als das Pferd mit. Kann auch sein das es an den Stollen liegt?
Mit Stollen oder einfachen Stiften rutschen Pferde tatsächlich weniger, es ist aber umstritten, wie gut Stollen und Stifte für die Sehnen und Gelenke sind. Es kommt aber natürlich auch auf das Pferd selbst an. Schimm ist sehr trittsicher. Nur auf der einen, bestimmten Asphaltstrecke, wo der Belag eben so komisch ist, rutscht er. Da rutscht aber jeder Pferd und er fängt sich immer sehr gut - muss für mich aber trotzdem nicht sein. Auf dem gefrorenen Asphalt auf dem Weg zur Wiese ist Schimm, der vier Eisen trägt, nie gerutscht, Capella, mit zwei Eisen, recht häufig und Dandi, ohne Eisen, gelegentlich. Pauschal würde ich also nicht sagen, dass Pferde mit Eisen mehr rutschen. Mit Stollen und Stiften tun sie das definitiv weniger, mit "normalen" Eisen ist das Potenzial erstmal größer, aber dann hängt es stark vom jeweiligen Pferd ab.
"Die Menschen sind Rivalen im Wettkampf, aber geeint und Freunde durch ihr Ideal in der Ausübung ihres Sportes und noch mehr im täglichen Leben." Jigoro Kano
Aber Eisen ist ja auch rutschiger als Huf denke ich mal. Bei uns hat nur ein Pony keine Eisen und das rutscht eben nicht und alle anderen schon. Kennt ihr auch so Pferde die sich schlittern lassen über dem Eis?
Also bei uns auf dem Islandpferdehof sind im Winter Stollen üblich. Ohne wäre es vermutlich sehr rutschig, aber mit geht es total. Das wir jetzt große Nachteile für Gelenke uns Sehnen feststellen, war nicht der Fall. Es ist auch bei uns zusätzlich noch ein besonderer Fall. Wir haben nämlich Plastikbeschläge, die eh etwas rutschfester und Gelenkschonender sind. Bei uns ist Flicka nur einfach ohne Stollen trotzdem gerutscht und da die Wichtigkeit der Bewegung bei Arthrose einfach forgeht, sind bei uns zusätzlich Stollen im Gepäck. Aber wie gesagt, z.T. Können die Pferde mit diesen Beschlägen den ganzen Winter rutschfest überstehen und wenn man viel auf Asphalt unterwegs ist, würde ich diese Beschläge eben auch empfehlen.
Also dort wo ich Reitunterricht bekomme reiten wir, wenn es gefroren ist nur im Schritt auf dem ersten Hufschlag, weil es dort gerade ist und machen dann Sitzübungen und so. Letzen Winter war das richtig nervig, weil es halt wochenlang gefroren war und irgendwann hat man halt alle Übungen durch... Aber bei uns am Stall dürfen wir, wenn der Platzboden richtig gefroren ist auf der Sommerweide reiten, longieren, Bodenarbeit machen,...
Also ich habe mich neulich sehr gefreut, als der Boden leicht gefroren war... Also nicht knüppelhart, sondern der Untergrund ist ziemlich fest und die oberste Schicht ist nicht komplett unflexibel, sondern nur etwas zäh.
Wenn der Boden so ist, reite ich schon, da es dadurch eben mal nicht rutschig und matschig ist. Da es ja noch leicht federt, kann auch ein paar Minuten getrabt werden. Nur Galopp lasse ich weg!
Aber wenn der Boden Felsenfest gefroren ist, wird definitiv nicht geritten. Da gehen die Pferde schon stackselig und langsam, da muss ich die Balance nicht noch mit meinem Gewicht aus der Balance bringen.
Bei uns ist es gerade einfach nur matschig. Bin mal gespannt wie das jetzt wird wenn es jetzt von den Temperaturen anzieht. Dann wird der Paddock ja auch schon halsbrecherisch.
"Pferde brauchen Geduld. Wenn man sich benimmt, als hätte man nur 15 Minuten Zeit, dann braucht man einen Tag. Benimmt man sich aber, als hätte man einen ganzen Tag Zeit, dann braucht man nur 15 Minuten.“ Monty Roberts