Hallo ihr, Ich wollte mal fragen, was ihr für Erfahrungen mit unterschiedlichen Gebissen gemacht habt und welche ihr empfehlen könnt, egal ob einfach, doppelt gebrochen usw.?
Thema von TeamFlicka im Forum Pferdegesundheit &...
Also vielleicht hat ja der eine oder andere inzwischen mitbekommen, dass Flicka Arthrose hat und zwar schon seid Anfang 2015. Dies ist eine typische Alterserkrankung, wobei unser Schmied meinte, dass es durchaus auch Pferde gibt, die Arthrose schon mit unter 10 Jahren bekommen, aber nun zum Thema:
Was ist Arthrose? Arthrose ist eine degenerative Gelenkserkrankung. Dies ist chronisch, d.h nicht wieder heilbar. Normalerweise dient ja die Gelenkschmiere als Puffer zwischen den Knochen im Gelenk. Im Alter wird dieser Puffer geringer bis die Knochen aneinander reiben, sodass es zu Schmerzen kommen kann. Nicht zu verwechseln ist die Arthrose mit der Arthtitis. Dies ist ein entzündlicher Vorgang in den Gelenken. Es ist jedoch nicht untypisch, dass sich Arthrose mit Arthritis abwechselt.
Wie ist der Krankheitsverlauf? Es wechseln sich Phasen mit und ohne Symptomen ab.
Was für Symptome gibt es? Lahmen ist der Klassiker, gerade in einer akuten Phase. Bei uns ist sie mit viel Geduld inzwischen lahmfrei, aber das Stoplern ist nach wie vor ein Indikator für die Krankheit. Auch typisch ist das klamme Laufen, gerade in den Hinterbeinen. Wenn zusätzlich Entzündungen hinzukommen, fühlt sich die betroffene Stelle rot an und schwillt evtl. Bei freuchtem und kaltem Wetter wird die Arthrose meistens schlechter.
Was können mögliche Ursachen sein? Fehlstellungen in den Beinen, schlechte oder wenig Bewegung, falsche Haltung (nass, matschig), Übersäuerung
Was für Behandlungsmöglichkeiten gibt es? Bewegung ist das A und O. Wir haben z.B. die Equikinetik und die Langzügelarbeit für uns entdeckt. Wichtig ist es, enge Kurven zu meiden. Außerdem muss immer lang genug aufgewärmt werden (20-30 min im Schritt), damit die Gelenke Zeit haben genügend Schmiere zu bilden. Dies ist auch sinnvoll für Pferde, die keine Arthrose haben. Außerdem gibt es viele Zusatzpräperate wie z.B. Vitamin E, Teufelskralle, Grünlippmuschel, MSM, Ingwer, Weidenrinde, ausreichende Nährstoffversorgung der Gelenke und noch vieles mehr. Auch gibt es die Möglichkeit zu Tapen oder honöopatisch zu behandeln.
Neben gutem Training kann man ja zur Unterstützung Muskelaufbaupräperate geben. Enthalten sind ja unterschiedliche Aminosäuren. Ich habe gehört, wenn man zuviel und zu hochdosiert gibt, dann kann es schnell zu Stoffwechselerkrankungen wie z.b. Hufrehe kommen. Klassischerweise wird ja Hufrehe auch ausgelöst durch zu viele Proteine. Ich habe auch gehört, dass man gerade bei Robustpferderassen vorsichtig sein soll. Habt ihr damit Erfahrungen und könnt mich beraten? Momentan nehmen wir unterstützend Bierhefe, da diese einen natürlichen Anteil an Aminosäuren enthalten. An andere Präparate habe ich mich bis jetzt nicht rangetraut. Denn wir wissen ja, Muskeln halten Sehnen und Knochen, was im Arthrosefall sehr nützlich sein kann.
Thema von TeamFlicka im Forum Pferdegesundheit &...
Jeder braucht ein intaktes Immunsystem, sei es Mensch oder Pferd, denn dieses ist wichtig, um Krankheitserreger, wie Viren, Pilze oder Bakterien abzuwehren. Das Immunsystem besteht vor allem aus einer intakten Darmflora, d.h. es muss ein gutes Gleichgewicht zwischen (guten) Pilzen und Bakterien herrschen. Wie unschwer zu erkennen, kann dieses empfindliche Gleichgewicht schnell gestört werden z.B. durch eine Übersäuerung. Durch eine Verschiebung des pH-Wertes kann es zu einer Überbevölkerung an Pilzen im Darm kommen. Leider ist dann eine gute Abwehr nicht mehr möglich. Natürlich können auch andere Faktoren, wie z.B. eine Antibiotika Gabe oder ein Futterwechsel eine große Rolle spielen. Ein weiterer Teil des Immunsystems ist das Lymphsystem im Körper, welches parallel zum Blutsystem verläuft und sozusagen der Kontrolleur des ganzen ist. Sobald unbekannte oder bekannte Erreger erkannt werden, legt der Körper mit der Bekämpfung dieser los. Aber warum erzähle ich euch etwas zum Immunsystem?!? Vermutlich weil ich selber so ein schlechtes habe und es einfach ein Thema ist, was immer wieder vergessen wird.
Und nun dazu, was man tun kann, um das Immunsystem zu stärken bzw. aufzubauen: Vitamin C ist das A und O und in Hagebutten reichlich vorhanden. Gerade, wenn das Immunsystem akut geschwächt ist z.B. durch eine Erkältung, unterstützt es den Körper. EM oder auch Effektive Mikroorganismen sind hilfreiche Bakterien zum Aufbau der Darmflora z.B. bei Durchfall in der Futterumstellung. Gladiator Plus ist ein weiteres Highlight, welches den gesamten Organismus stärkt (hat gerade im Fellwechsel bei uns Wunder gewirkt). Ich kann diese Produkte aus eigener Erfahrung sehr weiterempfehlen.
Ab wann ist eine Unterstützung notwendig: Man muss immer den allgemeinen Gesundheitszustand eines Pferdes (Fell, Hufe) und die Krankheitsgeschichte betrachten
Ich möchte euch hier kurz die Equikinetik vorstellen, die hier auch immer wieder am Rande erwähnt, aber bis jetzt noch nicht vorgestellt wurde. Es handelt sich bei der Equikinetik um ein Intervalltraining an der Longe zum schonenden Aufbau von jeglichen Muskelpartien beim Pferd. Es sieht zwar nicht nach viel aus, für das Pferd ist es aber wahnsinnig anstrengend und sollte daher voll nach Programm absolviert werden. Der ganze Trick an der Sache ist das Longieren in Innenstellung auf einem speziell aufgebautem Zirkel. Und das tolle ist, es ist ziemlich einfach umsetzbar und daher für jedermann anwendbar. Gerade für Rehapferde ist es eine tolle Möglichkeit fit zu werden. Wichtig dabei ist, dass mit Kappzaum gearbeitet wird, damit das Pferd den Kopf nicht verdreht. Auch die Handwechsel erfordern anfangs höchste Konzentration, aber man wird routinierter und Pferde sind ja normalerweise ziemlich fehlertolerant. Mehr Infos gibt es hier: http://www.pferde-ausbildung.de/equikinetic-2/ Ansonsten habe ich auch noch ein Einführungsvideo zum Thema: https://youtu.be/4RTo_WCW5fk Ich empfehle auf jeden Fall auch gerne das Buch (https://www.amazon.de/Equikinetic-%C2%AE...n/dp/3275020099) zum Thema oder eine Kurs, wobei das Buch alle möglichen Fakten (von Voraussetzungen, Durchführung, Probleme, Fehlerquellen...) enthält und bei uns die Grundlage gebildet hat. Wir haben nämlich Anfang 2015 mit den Programm begonnen, da Flicka Arthrose bekommen hat. Eigentlich soll man ja Ecken meiden, aber die Pferde lernen sich gerade zu richten. Wir haben damit tolle und vorallem wirksame Erfahrungen gemacht.
Ich habe zu Hause sehr toll Bücher zum Thema stehen. Falls ihr auch noch Bücher-Tipps habt, schreibt eure Bücher mit kurzer Beschreibung gerne dazu
It's Showtime von Sylvia Czarnecki: In diesem Buch geht es um das Beibringen von Zirkuslektionen von der Bergziege bis zum Liegen. Sie beschreibt sehr detailliert den Weg von Lektion zu Lektion. Auch kleine Tricks und eine Einführung in das Clickern ist dabei. Ich bin sehr begeistert von ihrem Buch und weiß nun endlich wie vorangehen muss. LG Anna von Team Flicka