Schimm hat jetzt einige Wochen vor sich, in denen er nur etwas Schritt gehen darf. Drehbewegungen und Verschiebungen der Vor- und Hinterhand fallen raus, zu viel Laufen sollte auf nicht dabei sein. Dem armen Kerl ist jetzt schon langweilig und ich habe ihm die erste Zeit mit Clickern versüßt. Jetzt möchte ich ein paar kleine Übungen einführen, um ihm die Langeweile zu vertreiben und ihn zumindest vom Kopf her zu beschäftigen. Ich hoffe, dass vielleicht der eine oder der andere ein paar Ideen für uns hat und wir hier mal eine Sammlung solcher "Quatschübungen" anlegen können. Natürlich habe ich auch schon etwas beizusteuern:
Smile Das Flehmen auf Kommando ist wohl der Klassiker unter diesen kleinen Tricks und ist auch die erste Übung, die ich anfangs mit Schimm eingeführt habe. Hierzu habe ich ein Leckerchen in die Hand genommen und mit dem Zeigefinger der selben Hand Schimms Nase angestupst und die Hand dabei nach oben geführt. Für jedes leichte Heben der Oberlippe wird gelobt und man baut die Übung soweit aus, bis das Pferd tatsächlich flehmt. Anschließend kann das Handzeichen immer geringer eingesetzt werden. Schimm hat die Übung in Grundzügen von sich aus angeboten und nach 15min flehmte er bereits, sobald ich nach oben zeigte. Bis heute versuche ich allerdings immer noch, ihn auf das Sprachkommando "Smile" zu konditionieren, was allerdings eher weniger erfolgreich ist. Schimm spricht kaum auf Sprachkommandos an, daher weiß ich nicht, ob er dieses noch annehmen wird.
Shake Das Kopfschütteln auf Kommando beherrscht Capella so zuverlässig, wie Schimm das Flehmen. Während Capella das Flehmen nicht wirklich versteht, ist Schimm für das Kopfschütteln wohl nicht gemacht. Das liegt wohl an der Art der Vermittlung. Hierzu hat Chanti nämlich locker einen Finger in Capellas Ohr gesteckt und dann mit der Hand gewackelt. Durch das Kitzeln im Ohr schüttelte diese ihren Kopf und bekam dafür ihre Belohnung. Im weiteren Verlauf wird die Hand immer weiter vom Ohr entfernt und in der Luft geschüttelt. Capella ist zugänglicher für Stimmkommandos und schüttelt den Kopf auch auf "Shake". Für Schimm wird diese Übung wohl nicht in Frage kommen, da ich sehr lange mit ihrem daran gearbeitet habe, seine Ohren überhaupt anfassen zu dürfen. Wird es ihm zu viel/zu nah oder denke ich daran, auch nur ansatzweise zu weit nach innen zu gehen, schüttelt er sich auch nicht, sondern reißt den Kopf hoch und weicht aus. Der Trick fällt für uns also aus.
Kopf senken Das Kopfsenken beim Auflegen der Hand habe ich jetzt angefangen zu etablieren. Ich lege meine Hand auf das Genickstück von Schimms Halfter und baue sanften Druck auf. Senkt er den Kopf, erfolgen ein Click und ein Leckerchen. Schimm spricht sehr gut auf das Clickern an und ist hier sehr übereifrig. Er reagiert auf ganz leichten Druck mit einem sehr deutlichen Absenken.
Thema von HorseMeUp im Forum sonstige Pferdethemen
Zitatich fahre jetzt selbst, da das Gespann zusammen mit Pferd im Hänger 3,5t wiegt und das man mit Führerschein B fahren darf.
Achtung, das ist so nicht richtig! Wenn du so kontrolliert wirst, wird das sehr sehr teuer!
Mit dem Führerschein der Klasse B darf der Anhänger eine zulässige Gesamtmasse von 750kg nicht überschreiten. Du dürftest also auch keinen leeren Pferdehänger ziehen, da diese für mehr als 750kg ausgelegt sind. Mit dem "normalen" Führerschein kann und und darf man kein Pferd ziehen.
Mit der Zusatzklasse B96 darfst du mehr als 750kg ziehen, die zulässige Gesamtmasse der Fahrzeugkombination darf aber 4250kg nicht überschreiten. Das reicht meist für einen PKW mit Uno-Hänger. Auch hier muss aber die zulässige Gesamtmasse betrachtet werden und nicht der tatsächliche Beladungsstand. Beispiel: Du hast einen VW Golf GTI, der 1600kg ziehen darf und der selbst eine zulässige Gesamtmasse von 1820kg hat. Ein durchschnittlicher Einer-Hänger hat eine zulässige Gesamtmasse von 1600kg. Das passt also und da die Gesamtmasse hier insgesamt unter 4250kg liegt, darf man das mit dem B96 fahren. Nimmst du aber einen durchschnittlich schweren Zweier-Hänger mit einer zulässigen Gesamtmasse von 2000kg, sieht das anders aus. Den dürfte unser Golf schon gar nicht ziehen. Nehmen wir einen VW Passat 2.0 TSI. Der darf genau 2000kg ziehen und wiegt 2270kg. Jetzt könnte man denken, gut, der Hänger wiegt leer 750kg und ich will ja nur ein Pferd transportieren, meinetwegen auch 750kg, landen wir mit dem Auto also bei 3770kg und ich bin locker unter der Grenze. Von wegen! Es zählt die zulässige Gesamtmasse des Hängers plus die des Autos. 2000kg + 2270kg= 4270kg. Damit sind wir über 4250kg und dürfen das nicht ziehen, auch wenn wir weniger draufstellen.
Auf Nummer Sicher ist man mit dem BE. Hier darf das Fahrzeug 3500kg wiegen und der der Hänger ebenfalls. Man kann also hypothetisch bis zu 7000kg kombinieren, sofern keines des beiden Teile mehr als 3500kg zulässige Gesamtmasse hat.
Ich will dich nicht ärgern, indem ich das hier so ausführlich erläutere oder "klugscheißen". Es ist leider ein weit verbreiterter Irrglaube, man dürfe alles ziehen, solange das gesamte Gespann leichter als 3500kg ist. Das kann für dich und Moritz zum Einen sehr gefährlich, zum Anderen aber auch sehr teuer werden und dich auch den Führerschein kosten.
Hallo zusammen Ich dachte, ich mache mal ein Thema zur Boxenhaltung auf, indem man sich über Bewegung, Entertainment in der Box, Boxengestaltung et cetera austauschen kann.
Um direkt einen Anfang zu machen, erzähle ich mal, wie die Boxenhaltung bei Schimm aussieht. Schimms Box ist zirka 3,50x3,50m groß, also ungefähr 12,25m². Er hat eine Außenbox, die Stallgasse ist U-förmig und die Box ist mit der seiner Nachbarin Capella nach vorne zum Hof gelegen. Die Rückseite und eine Außenseite liegen an einer Wand und es gibt außerdem ein sehr weit oben gelegenes Dach, also praktisch steht er draußen mit etwas Schutz vor Wind und Wetter. Nach vorne ist die Box komplett offen, zu seiner Nachbarin gibt es ein halbes Gitter, sodass sie, wenn sie wollen, mit den Köpfen zueinander können, oder sich eben zurückziehen können. Schimm nutzt das sehr gerne, um aus Capellas Tränke zu trinken - warum sollte man auch die eigene nutzen? - und sie zwangszubekuscheln In der Box gibt es neben der Tränke und dem Trog noch eine Halterung mit einem Salzleckstein und zwischendurch bekommt er mal ein Likit von mir - nur nicht zu häufig, so süß wie das Zeug ist. Die Pferde bekommen morgens, mittags und abends Hafer, morgens und abens gibt es eine große Portion Heu, die ich, wenn ich da bin, in ein Heunetz umverfrachte, damit er mehr zu tun hat. Außerdem steht er auf Stroh. Jetzt im Winter mit "Matte" und einem ca. 15-20cm breiten Rand zu allen Boxenwänden außer der hinteren. Das teste ich momentan aus, da Schimm vorzugsweise an den Rand äppelt und so muss ich häufig nur diese Schneise abäppeln und alles gerade ziehen. Abäppeln mache ich jeden Tag, misten mit einstreuen mache ich am Wochenende. Unter der Woche streut das Stallpersonal ein.
Mit dem Auslauf sieht es so aus, dass die Pferde im Sommer rausgestellt werden und wir sie nur reinholen müssen. Schimm ist häufig von 8-18 draußen, außer an den ganz heißen und Tagen, an denen auch noch die ganzen Bremsen unterwegs sind. Aber das sind dann ein paar wenige Tage, an denen die Pferde von dem reingeholt werden, der sieht, sie wollen nicht mehr. Ich versuche im Sommer auch nach Möglichkeit morgens oder abends zu reiten, damit Schimm möglichst keine Weidezeit verliert. Ausnahmen sind so schöne 3h lange Ausritte, die fangen wir meist gegen 17Uhr an. Häufig dürfen Schimm und Capella abends dann auch noch in die kühle Halle zum Freilaufen oder nach einem anstrengenden Training und einer kurzen Dusche auf den Sandpaddock. Im Winter sind die Pferde je nach dem wie gefroren der Boden ist und wie wir es mit dem Raus- und Reinbringen schaffen zwischen 4 und 8 Stunden draußen. Im Winter muss man das bei uns alles selbst machen. Hinzu kommen dann noch teilweise Paddock, Führanlage oder Freilaufen. Zusätzlich zum Auslauf kommt dann noch das Reiten, Longieren, Spazieren oder die Bodenarbeit. Von meinem Gefühl her und auch von Schimms Verhalten her denke ich, dass das für ihn so ideal ist. Offenstall oder 24h Weidegang im Sommer schafft er mit seiner Lunge nicht. Er braucht die festen Ruhephasen in der Box. Hätte er die Probleme mit der Lunge nicht, wäre er glaube ich super glücklich mit einem Offenstall.
Wie sieht es bei euch mit dem Auslauf gerade im Winter aus? Wie bespaßt ihr eure Pferde in der Box? Und habt ihr Strategien beim Misten, um die Box optimal sauber zu halten? Die beschriebene Rinne funktioniert ja ganz gut bei Schimm, allerdings dreht er sich zum Hinlegen immer im Kreis - und er liegt wahnsinnig gerne - und zieht so in der Mitte regelmäßig ein Loch in die Matte... Ich bin gespannt darauf, wie eure Pferde gehalten werden
Hier ein eher sensibles Thema: Reitlehrer. Die einen nehmen regelmäßig Unterricht und schwören dabei auf den EINEN. Andere nehmen gar keinen Unterricht oder nur sporadisch. Manche schöwren auch darauf, regelmäßig zu verschiedenen Lehrern zu gehen.
Wie sieht das bei euch aus? Nehmt ihr Reitunterricht? Wie sind eure bisherigen Erfahrungen?
Schimm und ich nehmen pro Woche eine Spring- und eine Dressurstunde, beides bei der gleichen Reitlehrerin, die selbst im Springen bis S erfolgreich war. Bisher waren wir immer sehr zufrieden. Für gewöhnlich springen wir mit 2 oder 3 Leuten für ca. 45min, die Dressurstunden nehme ich meist alleine für 30min oder zwischendurch mal mit meiner besten Freundin für 60min.
Jetzt war es so, dass meine Reitlehrerin erst eine Woche nicht da war und anschließend krank und ich die Gelegenheit nutzen wollte, mal meinen Horizont zu erweitern. Ich hatte eine Spring- und eine Dressurstunde bei einer anderen Reitlehrerin, die mir sehr gefallen hat. Beim Springen hat sich jetzt nicht so viel für mich getan, da liegt mir aber glaube ich die Art meiner eigentlichen RL etwas mehr. Die Dressurstunde hingegen fand ich phänomenal. Wir haben recht deutlich die ausgemachte Zeit überschritten, sie hat mir wirklich sehr geholfen und nach nur wenigen Minuten war Schimm butterweich an der Hand, während er sonst gute 20 Minuten der Stunde noch sehr im Zügel hängt, bis er locker wird und sich selbst trägt. Mir hat der Unterricht einfach so dermaßen gut gefallen, dass ich am überlegen bin, zumindest für die Dressur die Reitlehrerin zu wechseln. Allerdings möchte ich das nicht nach nur einer Stunde entscheiden.
Vielleicht habt ihr ja Tipps und Anregungen, worauf ihr an meiner Stelle beim Vergleich achten würdet.
aus aktuellem Anlass dachte ich, eröffne ich mal ein Thema für Geschichten und Anekdoten rund ums Thema Reiten. Mich würden eure interessantesten und lustigsten Stories total interessieren, aber auch für ernstere Sachen sollte hier Platz sein.
Ich mache direkt mal den Anfang Schimm und ich hatten nämlich gestern Springstunde und ich hätte mir denken können, dass irgendetwas Aufsehenerregendes passieren wird. Schließlich hatte ich vorher meinen "Kamera-Mann" abbestellt, weil ich dachte, mir sei mehr geholfen, wenn er versucht mein Video für gestern zu retten. Immer wenn dir Kamera nicht dabei ist, passieren die besten Sachen...
So war es auch gestern, letztlich hätte ich Eintritt für Schimms und meine Showeinlagen nehmen sollen. Die Springstunden wurden jetzt für den Winter nach drinnen verlegt. Wir haben munter unsere ersten Sprünge genommen, ohne irgendwelche Probleme. Dann sollten wir nach dem ersten Steilsprung eine Linkswendung um ca. 200° auf einen Oxer reiten. Ging auch noch gut. Dann sollten wir das aber wiederholen und bei Schimm war da gerade im Oberstübchen der Schalter für "Springsau" umgelegt worden. Wir kamen wieder auf den ersten Steil zu und ich merkte oben richtig, wie Schimm den Sprung anficierte, sich selbst zurücknahm und dann voll nach vorne durchstarten wollte. Er hat einen wahnsinnigen Satz hingelegt, als stünde dort ein L-Hinderniss und kein 70cm-Steil. Das war aber nicht das Problem. Ich bin sehr gut mitgekommen. Bis dann über dem Sprung plötzlich mein linkes Bein WEG war Ich bin Schimm nach vorne auf den Hals gefallen, er hat sich sofort gebremst und versuchte, mich abzufangen und mich mit seinem Hals wieder hochzubekommen - sah wohl von außen super aus. Hat auch geklappt.
Dann schaute ich zu meinem linken Fuß, weil ich dachte, ich müsste wohl einfach blöd den Bügel verloren haben. Aber nö! Der komplette Bügel samt Riemen hat sich von der Aufhängung am Sattel gelöst und hing nur noch an meiner Schuhspitze Super
Was haben wir gemacht? Bügel wieder dranmontiert und weiter
10 Minuten später, wir waren inzwischen soweit, dass wir nach dem Oxer eine Rechtwendung um 90° auf den nächsten Steil reiten sollten, nachdem es dann direkt wieder links gehen sollte. Da haben wir schon wieder zum allgemeinem Amusement beigetragen, weil Schimm nach dem Oxer so flott geworden ist und ich es einfach nicht koordiniert bekommen habe, ihn mir zurückzuhalten, dass wir munter wahlweise kilometer zu weit links oder rechts vom Sprung vorbei sind. Beim gefühlt drölfzigsten Versuch kam ich gerade auf den Oxer zu, schaute schon zum nächsten Steil und hatte echt das Gefühl, dass es jetzt etwas werden könnte...
Tja, denkste!
Der Oxer kam, Schimm sprang, ich war wieder schön mitgegangen und plötzlich - war das rechte Bein weg! Dieses Mal habe ich, während ich am Hals gelandet bin, den linken Steigbügel auch noch verloren, Schimm galoppierte noch ein Stück weiter, nahm aber wieder Schultern und Hals hoch. Ich konnte mich noch im Galopp mit dem Hintern zurück in den Sattel verfrachten, hatte aber die Beine noch vor dem Sattel. Wir galoppierten so noch ein Stück weiter, ich dort oben sitzend wie auf einem Stuhl, bis ich dann mal meine Bein zurückbekommen habe und Schimm anhalten konnte Der rechte Steigbügelriemen hatte sich auch wieder komplett aus der Halterung verabschiedet - warum auch immer, die Show hatte ich im Kasten!
Hinterher haben wir den Sprung natürlich noch ein paar Mal ordentlich wiederholt, wurden als irre abgestempelt und als ich mich bei der Reitlehrerin für die Stunde bedankte, kam die Antwort, sie hätten zu danken, hätte ihnen einen sehr lustigen Abend bereitet
Was meint ihr dazu, wie kann denn einfach der ganze Riemen aus der Halterung verschwinden?
ich hatte die Tage einen richtigen Klick-Moment in der Reitstunde. Meine Reitlehrerin hatte schon häufiger angemerkt, dass ich doch arg zum Hohlkreuz tendiere - das ist nicht nur beim Reiten so - und hat sowohl in "normalen" Dressurstunden, als auch in Longenstunden durch Anweisungen versucht, mich gerade zu bekommen. Das Resultat war häufig, dass ich nur den Oberkörper zurückgenommen habe, wodurch ich mit den Schultern dann hinter der Senkrechten war, das Hohlkreuz extremer wurde, meine Beine unruhig vor die Senkrechte gewandert sind und ich eher im Zügel hing.
Kürzlich hat meine Reitlehrerin dann versucht, es mir anders zu erklären. Schimm und ich sind stehen geblieben und sie hat sich auf ein Caveletti neben mich gestellt und genau dirigiert, wie ich meine Bauchmuskulatur anspannen und mein Becken abkippen soll. Ich glaube, ich hatte das erste Mal in meinem Leben einen geraden Rücken ohne Hohlkreuz. Als sie zufrieden war bin ich angeritten und plötzlich waren meine Hände ganz ruhig, ich hatte nicht wie sonst das Problem, dass ich meine Arme nach unten runter drücke und Schimm ist von jetzt auf gleich super rund gelaufen, hat den Hals aufgewölbt und war ganz leicht am Zügel. Er fing an abzukauen und sich immer wieder nach unten zu strecken. Ich hatte zum ersten Mal das Gefühl, das Stichwort "das Pferd von hinten nach vorne reiten" umzusetzen, weil er viel runder war, den Rücken hergegeben hat und ich wirklich gemerkt habe, wie meine treibende Hilfe auch vorne in der Hand angekommen ist.
Meine Reitlehrerin war sehr zufrieden und meinte dann, dass das praktisch das sei, was oft fälschlicher Weise als "mit Kreuz reiten" bezeichnet wird. Eigentlich sei es eben mehr ein Anspannen der Bauchmuskulatur, ein Geraderichten des Rückens und das lockere Mitschwingen mit der Pferdebewegung - quasi das, was ich beim Thema Aussitzen als "Entenfüßchen" betitelt habe. Sie hat natürlich betont, dass ich nicht fest werden darf im Kreuz und quasi genauso locker und durchlässig sein muss, wie wir es ja auch vom Pferd erwarten, schließlich muss ich ja auch Schimms Bewegung aufnehmen können.
Den Begriff "mit Kreuz reiten" habe ich vorher ein paar Mal von anderen Reitern gehört und so ganz einig schien sich da niemand zu sein, was das eigentlich heißt. Meine Reitlehrerin meidet den Begriff, weil sie meint, dass er häufig falsch assoziiert wird. Viele verstehen darunter wohl ein starres Kreuz und drücken sich dann fest in den Pferderücken und können dann auch nicht mehr mitschwingen.
Was meint ihr zu dem Thema? Was versteht ihr unter "mit Kreuz reiten"? Vielleicht habt ihr ja auch noch einen Tipp für mich; mein Rücken ist leider nicht der Beste, mir fällt es noch schwer, wirklich gerade zu sitzen und ich tendiere dazu, die Schulter hochzuziehen. Habt ihr Tipps und Tricks, das "wegzutrainieren"?
Ich hoffe, das Thema passt gut hierher, ich würde am ehesten zum Verhalten einordnen...
Folgendes Problem: Schimm ist ein super liebes, zutrauliches und neugieriges Pferd. Man kann praktisch alles mit ihm machen und ihn überall anfassen - nur nicht an den Ohren! Beim Trensen und dem Überziehen von Fliegenohren gibt es keine Probleme. Jetzt könnte man sich natürlich denken, gut, warum soll sich das Pferd noch an den Ohren anfassen lassen? Tjaa, der Herr badet unglaublich gerne in Matschpfützen und gerade zur kalten Jahreszeit hin, bekommt er immer dickere, verfilztere Klumpen in und an den Ohren. Bis zu einem gewissen Grad soll mich das nicht stören, ein Pferd muss nicht lupenrein sein, ein Schimmel darf auch mal Liegeflecken haben oder einen gelblichen Schweif. Wir hatten mal Einstaller, dir ihrem Schimmel den Schweif mit Chlorbleiche und das Fell mir Reiniger der Marke Frosch gewaschen haben. Für mich eine absolute Katastrophe! Das gehört ins Bad und auf Fußböden, nicht an ein Lebewesen Aber das ist ein anderes Thema... Für mich werden nur die Matschklumpen in den Ohren irgendwann zu viel. Ich befürchte, wenn zu viel Dreck im Gehörgang festsitzt, dass es zu Entzündungen kommen kann. Bei Schimm hilft da irgendwann nur noch eins: rausschneiden!
Aber wie? Wir üben seit Monaten das Berühren der Ohren und klicken auch mal mit der Schere in der Nähe der Ohren. Alles mit sehr viel Geduld, Streicheleinheiten und Leckerchen. Wir sind jetzt soweit, dass ich das Ohr für 20-30 Sekunden von außen streicheln darf und vorsichtig mit dem Daumen kurz die Innenseite entlangfahren darf. Mit der Schmusebürste darf ich auch kurz darüber gehen. Früher hat er den Kopf schon hochgerissen, wenn er auch nur geahnt hat, dass ich in die Nähe seiner Ohren will.
Jetzt steht der Winter in Haus und bald müssen die Ohren wohl oder übel etwas ausgeschnitten werden. Was ist definitiv nicht will, ist das Theater vom letzten Jahr. Das war weder für Schimm, noch für mich ein tolles Erlebnis und ich möchte es ohne Druck mit ihm schaffen.
Habt ihr noch Tipps, wie ihr das üben würdet oder habt ihr vielleicht ähnliche Erfahrungen gemacht? Mein Ziel wäre es ja, dass er mich irgendwann so an die Ohren lässt, dass ich sie auf regelmäßiger Basis etwas säubern kann, sodass man eventuell gar nicht ausschneiden muss.
Langsam aber sicher nahen Weihnachten und für mich auch noch gleich mein Geburtstag im Anschluss. Da ich nächstes Jahr gerne ein paar kleine Turniere versuchen möchte, ist das also die Gelegenheit für mich, mich schonmal eindecken zu lassen
Jetzt die große Frage von mir an euch: Was sind eure absoluten Turnier-Musthaves für Pferd und Reiter?
Ich suche eher preiswerte Artikel und habe wirklich noch gar nichts. Könnt ihr mir etwas empfehlen?
Es geht um Dressur- und Springprüfungen, also sind wahrscheinlich Jacket, Bluse, weiße Hose, Stiefel und weiße Schabracke Pflicht. Was gehört noch unbedingt dazu?
Im leichten Sitz Gas zu geben macht natürlich Spaß, aber unser Pferdealltag ist ja meist doch eher vom ausgesessenen Galopp geprägt - ich finde den super, muss aber auch noch ganz viel lernen.
Mir haben vor allem folgende Tipps geholfen, meine Haltung während des Galopps zu verbessern.
1. Rückwärtsrotation: Um euch der Bewegung eures Pferdes anpassen zu können, solltet ihr wieder das richtige Maß an Spannung in Bauch und Rücken finden, aber dennoch entspannt einsitzen, ähnlich wie bei der Erklärung zum Aussitzen. Lässt man sich von der Bewegung des Pferdes tragen, merkt man schnell, dass das eigene Becken in eine rückwärts kreisende Bewegung gebracht wird. Diese könnt ihr aktiv unterstützen, um euch synchron mit eurem Pferd zu bewegen.
2.Formation "Bauchtänzerin": Nach den Entenfüßchen jetzt zur Bauchtänzerin Auf der einen Seite passt das Bild einer Bauchtänzerin sehr gut zu unserer Rückwärtsrotation mit dem Becken. Wie gesagt, Visualisierung ist alles Dazu kommt, dass Bauchtänzerinnen ja gerne und häufig eine leichte Schrittstellung und eine Hüft vorschieben. Das ist genau, was wir haben wollen. Wenn man sich mal die Galoppade eines Pferdes anschaut, fällt auch einem Laien auf, dass das Pferd mit einer Hand "vorgaloppiert". Habt ihr euch auch schon gefragt, warum man beigebracht bekommt, dass äußere Bein zum angaloppieren nach hintern zu nehmen? Das ist relativ einfach. Der Galopp ist dreitaktige Gangart. Im Linksgalopp fußt das Pferd wie folgt ab: Rechter Hinterfuß - linker Hinterfuß und rechter Vorderfuß - linker Vorderfuß. Recht entsprechend andersherum. Visualisiert man sich das Pferd mal beim Galopp erkennt man schnell, dass es nicht schnurrgerade ist. Deshalb bringe ich meine innere Hüfte etwas nach vorne, das äußere Bein etwas nach hinten, um mich ideal der Bewegung anzupassen. Eine gute Übung an der Longe dazu ist, sich mit der inneren Hand vorne am Sattel festzuhalten, nach außen zu schauen und dann die äußere Hand hinten am Sattel festzuhalten. Hierfür sollte man aber schon etwas galoppieren können, ein braves Pferd und einen guten Longenführer, am Besten euren Reitlehrer, haben.
Ich hoffe, euch konnten die Tipps weiterhelfen. Vielleicht hat ja jemand einen Tipp für mich, wie ihr eure Beine lang haltet. Während ich das ohne Sattel oder zumindest ohne Bügel gut hinbekomme, tendiere ich dazu, die Knie hochzuziehen, sobald ich mit Steignügel galoppiere. Es ist schon besser geworden, aber ideal ist anders ;D
Selbst gehöre ich zu den anscheinend doch eher wenig Leuten, die lieber aussitzen, als leicht traben.
Beliebte Fehler sind ja, dass man nach vorne fällt, oder sich verkrampft.
Ich dachte, ich stelle euch mal einen Tipp vor, der mir sehr beim Aussitzen geholfen hat: Entenfüße Ja, Entenfüße. Hierbei geht es um Visualisierung. Wenn man sich ganz entspannt im Schritt auf die Bewegung des Pferds konzentriert, dann merkt man schnell, wie der Pferderücken im Wechsel auf einer Seite etwas hoch, auf der anderen Seite runter geht. Das ist auch im Trab der Fall.
Schritt 1 ist, sich zu entspannen, ganz normal zu atmen - klingt doof, aber viele atmen unregelmäßig und sitzen dadurch verkrampft - und sich nur auf die Bewegung des Pferds zu konzentrieren und davon mitnehmen zu lassen.
Schritt 2, hier kommt der Reiter ins Spiel. Man konzentriert sich jetzt darauf, was in seinem eigenen Körper passiert. Man sollte die "Sitzbeinhöcker" am unteren Ende seines Beckens merken. Von hier aus wird man von der Pferdebewegung mitgetragen und die Bewegung wird von hier durch den ganzen Körper getragen.
Schritt 3, die Entenfüße. Man stelle sich vor, man habe Entenfüßchen an seinen Stizbeinhöckern Man watschelt munter synchron zur Pferdebewegung mit. Zum Üben, z.B. an der Longe, kann man das erstmal ganz übertrieben machen. Sobald man es schafft, der Bewegung des Pferdes zu folgen, minimiert man das "Watscheln" auf seinen Sitzbeinhöckern. Das Pferd soll ja nicht gestört werden, sondern man passt sich seiner Bewegung an. Man lässt sich also ganz viel tragen und mitnehmen, die Entenfüße unterstützen einen dabei. Man sollte beim Aussitzen weniger ans Sitzen im eigentlichen Sinne, sondern eher an ein Mitlaufen oder Fahrradfahren denken.
Mir hat diese Visualisierung sehr geholfen. Sobald ich mich der Bewegung des Pferds angepasst habe, kann ich beim Bügelaustreten locker in der Ferse mitschwingen, eine moderate Spannung in Bauch und Rücken halten ohne zu verkrampfen und dadurch auch die Hände ruhiger halten.
Diese Methode hat das Aussitzen für mich unglaublich bequem gestaltet.
Was haltet ihr von dieser Methode? Habt ihr andere Tipps und was mögt ihr lieber: aussitzen oder leicht traben?
Ich weiß ja nicht, wie es euch geht, aber mir fällt es extrem schwer, die Arme richtig zu halten
Anstatt meine Ellenbogen anzuwinkeln und die Hände vor mir zu tragen, drücke ich regelmäßig die Arme durch und die Hände nach unten. An der Aussage meiner Reitlehrerin, man müsse durch die Ellenboden hindurchreiten, verzweifle ich
Die Ursache liegt wahrscheinlich beim Judo - hier halte ich meinen Partner am Gi fest (eine Hand oben im Revers, eine unten am Ärmel) und drücke ihn etwas herunter, um einen Angriff seiner Seits zu vermeiden. Will ich selbst angreifen, "reiße" ich meinen Partner "aus", ich ziehe ihn also zu mir/nach oben, um einen guten Wurfansatz starten zu können.
Anfangs hat sich das so extrem aufs Reiten ausgewirkt, dass ich die innere Hand locker 20cm höher getragen habe, als die Äußere. Zumindest das haben wir korrigiert.
Um meine Ellenbogen jetzt in die richtige Position zu bekommen, lasse ich mich oft an die Longe nehmen, ganz ohne Zügel, um erstmal ohne mit auch etwas anderes konzentrieren zu müssen meine Armhaltung korrigieren kann.
Ein weiterer Tipp, der mir sehr viel hilft, ist es, eine Gerte hinter dem Rücken entlang durch beide Ellenbogen zu stecken und so zu reiten. Das mache ich immer wieder für 5-10min und danach habe ich ein viel besseres Gefühl, wo meine Arme hin müssen.
Hat jemand ein ähnliches Problem oder weitere Tipps, was man dagegen tun kann?
Ich dachte, ich mache hier mal den Anfang zum Thema Kompliment. Gemeint ist hier die Zirkuslektion, bei der sich das Pferd sozusagen auf einem Vorderbein "hinknien" soll.
Bekanntlich führen viele Wege nach Rom, die geläufigsten Methoden sind hier wohl Folgende: 1. Der Einsatz einer Beinschlinge. 2. Das Halten eines Vorderhufs und das Herunterlocken mit einem Leckerchen. 3. Das Halten eines Vorderhufs in Kombination mit Rückwärtsrichten an der Brust.
Ich übe mit der zweiten Methode, da ich bei der Ersten Angst hätte, dass Schimm sich erschrickt und in sich in der Schlinge verheddert und er bei der dritten Variante nicht so recht verstehen wollte, was ich von ihm möchte. Auf die zweite Methode ist er sehr schnell mit wachsender Begeisterung eingegangen und hat schnell begonnen, die Übung selbst anzubieten, in der Hoffnung, ein Leckerchen zu bekommen Erfahrungsgemäß wird die Übung leichter, sobal das Pferd verstanden hat, dass es sein Gewicht nach hintern verlagern muss. Das hat auch bei Schimm zugetroffen, er war einer der Kandidaten, die ziemlich schnell verstanden haben, worum es geht.
Nun zum Wesentlichen: Jetzt üben wir schon seit einer ganzen Weile und hängen sozusagen fest. Schimm geht gerne runter und angelt sich das Leckerchen. Hiernach wird er aber eher hektisch. Sein Bein legt er nicht immer ganz ab, das ist abhängig von seiner Tagesform. Aber auch wenn er sein Bein ablegt habe ich das Gefühl, dass er darauf gar kein Gewicht aufnimmt, er also auf den Hinterhufen und einem Vorderhuf balanciert Ab diesem Punkt hat er es auch sehr eilig wieder hoch zu kommen, zeigt aber deutliches Interesse die Übung zu wiederholen. Ich habe also nicht den Eindruck, dass er Panik bei der Übung bekommt.
Habt ihr Tipps, wie ich mehr Ruhe in die Übung bringen könnte un es ihm schmackhafter machen kann, länger unten zu bleiben? Wie könnte ich ihn dazu motivieren, Gewicht auf seinem abgelegten Bein aufzunehmen? Welche Methode nutzt ihr für das Kompliment?